„Indien muss seine Rahmenbedingungen für ausländische Investoren verbessern“

Pressemitteilung der Handelskammer Hamburg

Hamburg, 9. September 2013 – „Indien muss seine Rahmenbedingungen für ausländische Investitionen nachhaltig verbessern, wenn es sein Potenzial auf Dauer nutzen will.“ Diese Forderung stellte Präses Fritz Horst Melsheimer bei der Auftaktveranstaltung der „India Week Hamburg 2013“ im Plenarsaal der Handelskammer.

Außerdem müsse das Land angesichts der jüngsten schweren Missbrauchsfälle dafür sorgen, dass die Gesetze zum Schutz der Frau eingehalten würden und mehr Sicherheit für Frauen in Öffentlichkeit und Familie gegeben sei. Auch die Wirtschaft könne dazu einen Beitrag leisten: Die Gleichbehandlung der indischen Frauen in der Arbeitswelt ist eine Aufgabe, der sich alle in Indien tätigen Unternehmen stellen müssten, gerade auch die deutschen, von denen viele schon als Vorbild aktiv seien, so Melsheimer.

Ungeachtet dessen bezeichnete der Präses Indien als „hochinteressanten Markt“, auf dem hiesige Unternehmen in Zukunft ihre Chance nutzen könnten. Beide Wirtschaftsstrukturen seien in weiten Teilen komplementär: Das von der indischen Wirtschaft benötigte Know-how im Bereich der Erneuerbaren Energien könne Hamburg ebenso bieten wie Erfahrungen beim Management von Containerterminals und ganzen Hafenanlagen. Ferner könnten Hamburger Außenhändler Maschinen und Maschinenteile liefern, die von der indischen Industrie nachgefragt würden.

Mit der zum fünften Mal veranstalteten India Week vom 7. bis 15. September, die zahlreiche Veranstaltungen zu den Themen Kunst, Kultur, Film, Food, Wirtschaft und Politik bietet, unterstreicht Hamburg seine engen Beziehungen zu dem Partnerland. Organisatoren der Auftaktveranstaltung in der Handelskammer sind die Handelskammer Hamburg, der OAV – German Asia-Pacific Business Association, der German-Indian Round Table Hamburg und die Deutsch-Indische Handelskammer.

470 Unternehmen in Hamburg sind im Geschäft mit Indien beteiligt, 100 von ihnen sind dauerhaft mit einem Vertreter oder einer Niederlassung, einer Tochtergesellschaft oder einer Produktionsstätte vertreten. Umgekehrt nutzen 20 indische Unternehmen den Standort Hamburg als Sprungbrett für den europäischen Markt, unter ihnen Arcelor Mittal Steel GmbH, Satyam Computer oder Suzlon Energy. Das „India Desk“ in der Handelskammer betreut Hamburger Firmen, die einen Markteintritt in Indien anstreben, überdies gibt es eine Hamburger Repräsentanz in Mumbai, die gemeinsam von Handelskammer, Senatskanzlei und Hafen Hamburg Marketing getragen wird.

Unsere Handelskammer Hamburg ist seit 1665 die Selbstverwaltung der gewerblichen Hamburger Wirtschaft. Wir vertreten die Interessen von über 170.000 Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung, sind kundenorientierter Dienstleister für unsere Mitgliedsfirmen und unabhängiger Anwalt von Markt, Wettbewerb und Fair Play. Über 700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistungen engagieren sich bei uns als gewählte Vertreter ihrer Branchen ehrenamtlich in über 30 Gremien und tragen entscheidend zur Meinungsbildung der Handelskammer bei. Außerdem nehmen 4.000 ehrenamtliche Unternehmensvertreter die Prüfungen in der dualen Berufsausbildung ab, die uns der Staat per Gesetz als hoheitliche Aufgabe übertragen hat. Unser Leitsatz heißt: „Wir handeln für Hamburg.“ Weitere Informationen unter www.hk24.de. Social Media Angebote der Handelskammer unter www.hk24.de, Dokument 103428.

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