Pressemitteilung: Grassroot Innovationen eröffnen neue Chancen für deutsch-indische Zusammenarbeit

GIRT sieht in der vierten India Week Hamburg eine ideale Plattform zur Intensivierung der bilateralen Beziehungen

Hamburg, 11.10.2011: Indien entwickelt sich zunehmend zu einer sprudelnden Quelle für kostengünstige und für breite Schichten bezahlbare Innovationen. Das reichlich vorhandene Unternehmertum im Land und die wachsende Mittelschicht spornen einheimische wie multinationale Unternehmen aller Größen zu Innovationen an. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Tablet-PC „Aakash“, der letzte Woche in den Markt eingeführt wurde und umgerechnet € 35 kostet.

In den ländlichen Regionen Indiens lassen sich viele neuartige und äußerst nützliche „wurzelnahe“ Innovationen finden (sog. „grassroot innovations“). Sie bestechen dadurch, dass sie deutlich günstiger sind als bereits auf dem Markt erhältliche Lösungen. Außerdem weisen sie ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit auf und sind den oft schwierigen Umweltbedingungen der sie nutzenden Menschen angepasst. Beispielhaft seien hier Wasser-basierte Kühlungssysteme genannt, die ohne Elektrizität auskommen, oder nicht-haftende Bratpfannen aus Lehm.

Die zunehmende Innovationskraft Indiens geht Hand in Hand mit dem Export von technischen Produkten („engineering goods“). Laut amtlicher Statistik der indischen Zentralbank stieg die Ausfuhr technischer Waren in den letzten 15 Jahren auf das zehnfache an, auf nahezu $ 70 Mrd. Mit einem Einfuhrvolumen im Wert von fast $ 11 Mrd. war Deutschland ein wichtiger Abnehmer dieser Produkte.

„Wir sehen Indien als einen potenziellen Vorreitermarkt für kostengünstige Innovationen, die durch ihre Robustheit bestechen“, sagt Rajnish Tiwari, Leiter des German-Indian Round Table (GIRT) in Hamburg. Der Wirtschaftswissenschaftler Tiwari ist Indienexperte an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und leitet dort gemeinsam mit Dr. Stephan Buse das Forschungsprojekt „Global Innovation“. Für frugale Innovationen aus Indien sieht Tiwari großes Potenzial in den Ländern Südasiens, Afrikas und Lateinamerikas, da dort oft vergleichbare sozio-ökonomische Rahmenbedingungen vorherrschten. Sein Forscherkollege Dr. Stephan Buse sieht eine „Win-Win Chance“ für die Zusammenarbeit von deutschen und indischen Unternehmen auf diesem Bereich.

Um diese spannenden Möglichkeiten einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren und mit renommierten Experten und Entscheidungsträgern aus Unternehmen zu erörtern, veranstalten TUHH und GIRT ein Symposium zum Thema „Grassroot Innovations: Neue Geschäftsmöglich-keiten in der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit?“. Als Keynote Speaker wird Prof. Anil Gupta vom Honey Bee Network aus Indien erwartet, den „Der Spiegel“ hochachtungsvoll als „Gandhi der Technik“ bezeichnete. Das Symposium findet am 20.10.2011 in der Handelskammer statt und ist Teil der India Week Hamburg. Gemeinsam mit seinen Partnern organisiert der GIRT die folgenden Veranstaltungen während der India Week:

Wir laden alle interessierten Personen und Unternehmen herzlich zu unseren Veranstaltungen ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, erfordert jedoch eine Anmeldung. Nähere Infos sowie Anmeldemöglichkeiten unter:

www.girt-hamburg.de

www.global-innovation.net

 

Über den German-Indian Round Table (GIRT)

Der German-Indian Round Table (GIRT) wurde 2001 von Rudolf Weiler begründet und stellt einen Zusammenschluss von Personen mit einem starken wirtschaftlichen und persönlichen Interesse an Indien dar. Ziel des GIRT sind die Information über Indien und die Förderung der deutsch-indischen Wirtschafts-beziehungen. Der Informationsradius des GIRT erreicht inzwischen rund 3.000 Personen aus der deutsch-indischen Wirtschaftsszene. Leiter und Sprecher des GIRT üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Seit Februar 2010 ist Dr. Andreas Waldraff aus Berlin der Sprecher des German-Indian Round Table.

Der Hamburger GIRT wird seit Februar 2010 von Rajnish Tiwari von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) geleitet. Tiwari ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technologie- und Innovations-management der TUHH und leitet dort das Forschungsprojekt “Global Innovation” (www.global-innovation.net). Deutsch-Indische Wirtschaftsbeziehungen stehen im Fokus seiner Forschung, zudem ist er Mitinitiator der India Week in Hamburg (www.indiaweek.hamburg.de).

Kontakt GIRT Hamburg:

Rajnish Tiwari
GIRT Hamburg
c/o TU Hamburg-Harburg
Institut TIM (W-7)
Schwarzenbergstr. 95
D-21073 Hamburg

Tel. +49 (0)40-42878 3776
Fax +49 (0)40-42878 2869
E-Mail: tiwari@tuhh.de

Pressekontakt GIRT:

Sven Andressen
Redaktion GIRT-Blatt
c/o Indien Aktuell Business Düsseldorf/Bremen
Post: Kaiserswerther Markt 51
D-40489 Düsseldorf

Tel. +49 (0)421-51660465
Fax +49 (0)421-51660466
Mobil +49 (0)179-60811602
E-Mail: sa@indienaktuell.de

Pressekontakt India Week:

Johannes Freudewald
Büro für Medienarbeit
Post: Osterstr. 58
D-20259 Hamburg

Tel. +49 (0)40-37420352
Fax +49 (0)40-37420353
Mobil +49 (0)176-43005016
johannes@freudewald.de

India Week Hamburg: Bharatnatyam and Indian Cultural Dance Programme by artists from India

As part of India Week Celebrations in Hamburg Indian Festival Committee Hamburg eV., Presents Bharatnatyam and Indian Cultural Dance Programme by artists from India:

Venue: Brakula, Bramfelder Chaussee 265, Hamburg

On 15th October 2011 @ 18:30

Tickets

Adult 10 € / Kids 8 € (13 bis 18 jahre)

incl. Indian Food

Tickets purchased on the day of the function will cost 12 € / kids 10 €

Tickets can be reserved under :

040 37420890

0172 422 7309

bratinsaha@yahoo.com

Further Information: Cultural_Event_15_October_2011

Note: This event is not related to German-Indian Round Table.

 

Indien Aktuell: GIRT-Hamburg beteiligt sich stark an der India Week Hamburg 2011

Der German Indian Round Table (GIRT) ist einer der Initiatoren der India Week Hamburg und auch dieses Jahr an der Organisation von fünf Wirtschaftsveranstaltungen beteiligt oder selbst Veranstalter.

Gleich bei der Auftaktveranstaltung „Aktuelle Trends im Indien-Geschäft“ ist der GIRT Hamburg zusammen mit der Handelskammer Hamburg (HK Hamburg), dem Ostasiatischen Verein (OAV) und der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK Indien) mit dabei. Diese Veranstaltung und der nachfolgende Senatsempfang leiten eine lange
Reihe von zehn informativen und breit gefächerten wirtschaftsbezogenen Fachveranstaltungen während der India Week Hamburg ein.
Grassroots Innovations – Erfindungen, die niemand erwartet hatte, eine Chance geben

Als besonderes Highlight kann die am 20. Oktober 2011 stattfindende „Grassroot Innovations: Neue Geschäftsmöglichkeiten in der deutsch-indischen Zusammenarbeit?
gelten. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg, dem GIRT, der National Innovation Foundation Ahmedabad, der HK Hamburg und Mahindra Satyam als Sponsor wird ein Thema behandelt, das einen gemeinsamen Nenner zwischen globalisierter Wirtschaft und lokaler, ländlicher Entwicklung in Indien sucht. Stargast ist Prof. Anil Gupta, der in Indien über die Dörfer zieht, immer auf der Suche nach neuen „Grassroot Innovations“. Der Hamburger GIRT-Leiter Rajnish Tiwari führt aus: „In den ländlichen Regionen Indiens lassen sich viele dieser neuartigen und äußerst nützlichen ‚wurzelnahen’ Innovationen finden. Sie bestechen dadurch, dass sie deutlich günstiger als bereits auf dem Markt erhältliche Lösungen sind, ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit aufweisen und im Einklang mit den zum Teil schwierigen Umweltbedingungen der sie nutzenden Menschen sind. Beispielhaft seien hier Wasser-basierte Kühlungssysteme,
die ohne Elektrizität auskommen, oder nicht haftende Bratpfannen aus Lehm genannt.“
Das Symposium wird von einem Bildvortrag von zwei Hamburger Journalisten eingeleitet, die Anil Gupta auf seinem Fußweg durch Indiens Dörfer begleitet haben. Rajnish Tiwari, der auch an der TUHH zu deutsch-indischen Wirtschaftsthemen forscht, wies nicht ohne Stolz auf einen seiner Studenten hin: „Anup Karath Nair hat mit zwei Mitstudenten genau zu dem Thema Grassroot Innovations einen Businessplan entwickelt, der mit einem Wissenschaftspreis von Erasmus ausgezeichnet wurde. Mit Prof. Anil Gupta haben wir zudem den Initiator des Grassroots-Konzepts gewinnen können, das auf unserer Veranstaltung behandelt wird.“

Vier weitere Programmpunkte während der India Week Hamburg 2011 finden mit Beteiligung von GIRT-Aktiven statt. Bei „Neuer Osten – Neue Mächte: Wachstumsmotor Asien“ am 18.10.2011, „Food Processing: Marktchancen für Indien“ am 19.10.2011 und „Indien als Beschaffungsmarkt“ am 24.10.2011 wird Dr. Dietrich Kebschull vom GIRT in Delhi mitwirken. Rudolf Weiler, ehemaliger Leiter des GIRT Hamburg, ist am interkulturellen Seminar „Tanz mit dem Tiger“ beteiligt, bei dem er in der Diskussionsrunde seine reichen Erfahrungen in der deutsch-indischen Arbeits- und Geschäftswelt einbringt.

Mit der Beteiligung des Hamburger GIRT-Leiters Rajnish Tiwari an der gesellschaftspolitischen Veranstaltung „Europas Verhältnis zu Indien: Neue Impulse für die Zusammenarbeit demokratischer Staaten“ am 18.10.2011, die vom GIRT und der Europa-Union Hamburg e. V. organisiert wird, sieht der GIRT über den Tellerrand der Wirtschaft hinaus.
Weitere Informationen zum German Indian Round Table (GIRT) in Hamburg und die Hinweise auf Veranstaltungen und Termine des GIRT in Hamburg und in 13 weiteren Städten in Deutschland und Indien finden sich unter www.girt.de und www.girt-hamburg.de.

Quelle: Hamburg_Week_2011_S37

„Doing well by doing good“: New opportunities for Indo-German cooperation?

Report in Germany Contact India, 5/2011, p. 17:

„Doing well by doing good“: New opportunities for Indo-German cooperation?

Last few years have seen the rise of several new and dynamic paradigms in innovation management, especially at the bottom of the population pyramid. These seek to motivate companies to develop affordable and good-quality products for rural and poor customers especially in developing economies.
Such ideas, though admirable in their own right, have in many instances failed to fully appreciate and utilize the power of innovative ideas and the rich heritage of traditional knowledge passed down the generations and are lying largely untapped.
Many local users in rural areas come up with inventions that are not only innovative and useful but also less expensive than the usual solutions available in the market. Other important features of these so called grassroot innovations are that they are environment friendly and in sync with the given infrastructural conditions. Examples of such innovations include water-based cooling systems that do not require electricity or non-sticky frying pans made of earth (clay).
The idea of grassroot innovations has been popularized by Professor Anil Gupta of the Indian Institute of Management (IIM) in Ahmedabad. Grassroot innovations are being fostered by institutions like the National Innovation Foundation (NIF) and the Honey Bee Network in India. The Institute of Technology and Innovation Management at Hamburg University of Technology (TIM/TUHH) has recognized the potential of this paradigm, both, for the practice of innovation management in firms and for giving an impetus to Indo-German cooperation in fields of science, technology and business. There are several studies currently under progress at TIM/TUHH to survey the potential implications of grassroots innovations.

TIM/TUHH, together with the German-Indian Round Table (GIRT), will hold a workshop during the India Week Hamburg 2011 to explore and demonstrate the vast cooperation opportunities for German companies, especially small and medium-sized ones, to assist the inventors with technical and marketing know-how. Mutual benefit can be found, for instance, in the giant domestic Indian market as well as in international marketing of such products in other corresponding markets of Africa, Latin America and Asia. Anil Gupta is scheduled to deliver the keynote address and to participate in a panel discussion. Other cooperation partners include India’s National Innovation Foundation (NIF) and the Hamburg Chamber of Commerce.

(Source: Germany Contact India, 5/2011, p. 17)

See a local copy as PDF: clipping-gc-tuhh (76 KB)

TU Hamburg-Harburg: Basisinnovationen sind Forschungsschwerpunkt

(Quelle: IndienContact, 05/2011)

»DOINGWELL BY DOING GOOD«

Basisinnovationen sind Forschungsschwerpunkt

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes »Global Innovation« untersucht das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der TU Hamburg-Harburg (TIM/TUHH) seit 2006 die bisherwenig ausgeschöpften Innovationspotenziale von Schwellenländern mit einem Schwerpunkt auf Indien. Die Forscher um Prof. Cornelius Herstatt, Dr. Stephan Buse und Rajnish Tiwari interessieren sich für die Entwicklung kostengünstiger, an die lokalen Gegebenheiten angepasste Produkte für einkommensschwächere Schichten und untersuchen fortlaufend Indiens Potenziale als Outsourcing- und Offshoringziel für die Forschung und Entwicklung multinationaler Unternehmen.

Im Mittelpunkt ihrer neueren Studien stehen die Erschließung und Förderung der Innovationskraft der ländlichen Bevölkerung. Denn diese Basisinnovationen sind nicht nur kostengünstigund umweltverträglich, sondern hervorragend integrierbar in die oft defizitären Infrastrukturen ländlicher Gebiete in Entwicklungsländern.

Auf Basis der Aktivitäten von Prof. Gupta entwickelt dasTIM Kooperationsmöglichkeiten zwischen indischen Erfindern und deutschen Unternehmen, wobei das Augenmerk insbesondere auf kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) liegt. Die Kernfrage einer Kooperation ist stets, wie deutsches Produktions-undVermarktungswissen eine erfolgreiche Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der indischen Erfindungen sowohl auf dem Heimatmarkt als auch im Ausland unterstützen kann. Deutschen KMU ermöglicht diese Form der Zusammenarbeit den Zugang zu neuen Absatzmärkten.

DasTIM organisiert gemeinsam mit dem German-Indian Round Table im Rahmen der India Week in Hamburg am 20. Oktober 2011 einen Workshop, an dem Prof. Gupta sowie andere renommierte Referenten teilnehmen werden.

Weitere Infos: www.global-innovation.net

See a local copy of the article: clipping-ic-gupta (PDF / 3,7 MB)