Suzlon will angeblich REpower verkaufen

Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) vom 14. März 2012 steht der Mutterkonzern Suzlon in Verhandlungen mit dem französischen Alstom:

Alstom an Repower interessiert – Suzlon prüft Verkauf

Der französische Industriekonzern Alstom lotet einem Pressebericht zufolge den Kauf des Hamburger Windkraftanlagenbauers Repower aus. Die Franzosen hätten bereits Verhandlungen mit dem indischen Repower-Mutterkonzern Suzlon aufgenommen, berichtete die „Financial Times Deutschland“ am Mittwoch. Dessen Chef Tulsi Tanti habe zuletzt intern Preisvorstellungen von 1,5 Milliarden Euro genannt. Ein Suzlon-Sprecher sprach von Spekulationen, zu denen er sich nicht äußern wolle.

Ausführlicher Bericht auf: ftd.de

Pharma-Streit: Indien verordnet Zwangslizenz von Bayer

Pressespiegel (14.03.2012):

Anmerkung: „Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) teilte mit, nun könnten die Kosten für eine Behandlung mit dem Medikament von derzeit etwa 5500 Dollar pro Monat auf 175 Dollar gesenkt werden.“ Quelle: ftd.de.

Deutsch-Indischer Handel legt kräftig zu

Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamtes ist der Handel zwischen Deutschland und Indien 2011 um 18,7% gewachsen. Volumenmäßig stieg der Handel von €15,5 Mrd. im Vorjahr (2010) auf €18,4 Mrd. im 2011 an. Die Exporte nahmen um 17,1% zu (€10,87 Mrd.), die Importe gar um 20,2% (€7,5 Mrd.).

Ein ausführlicher Bericht mit dem Titel „Indo-German Trade Continues its Dream Run in 2011: Bilateral business defies financial crisis and economic slowdown“ von Rajnish Tiwari beinhaltet weitere Details und Analysen.

DESY kooperiert mit indischem Forschungszentrum

Hamburger Spitzenlichtquellen für die indische Wissenschaftsgemeinde

Heute (21.12.2011) wurde im Hamburger Rathaus im Beisein der Hamburger Wissenschaftssenatorin und Zweiten Bürgermeisterin Dr. Dorothee Stapelfeldt ein Vertrag unterzeichnet, der eine indische Beteiligung an den Röntgenquellen PETRA III und FLASH festlegt. Die Vertragspartner DESY und Saha Institute of Nuclear Physics (SINP, Indien) konkretisieren damit eine Rahmenvereinbarung, die im Mai bei einem Indien-Besuch von Bundeskanzlerin Merkel geschlossen wurde. Indische Forscher bekommen für eigene und gemeinsam mit DESY durchgeführte Forschungsprojekte fünf Jahre lang jährlich über 3500 Stunden Messzeit an DESYs Forschungsanlagen zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug beteiligt sich Indien mit insgesamt 14 Millionen Euro am Bau der Erweiterung von PETRA III, der brillantesten Synchrotronstrahlungsquelle der Welt bei DESY.

Prof. Helmut Dosch überreicht im Beisein von Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt ein Modell einer Beschleunigerstruktur an den Vorsitzenden des Wissenschaftsrats der indischen Regierung, Prof. C.N.R. Rao, und den Direktor des Saha-Instituts, Prof. Milan Sanyal (v.l.n.r.) Prof. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums: „Wir haben eine klassische Win-Win-Situation. Großforschung war schon immer ein Vorreiter der weltweiten Zusammenarbeit, und wir bringen an unseren Spitzenlichtquellen äußerst talentierte und engagierte Wissenschaftler aus Indien und Deutschland zusammen.“

DESYs moderne Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III und der welterste Freie-Elektronen-Laser für weiches Röntgenlicht FLASH bieten einmalige Forschungsmöglichkeiten und ein großes Potenzial für innovative, wissenschaftliche Experimente. Sie sind deshalb extrem attraktiv für die gut entwickelte Wissenschaftsgemeinde Indiens. PETRA III, die im Jahr 2011 den regulären Nutzerbetrieb aufgenommen hat, stellt zurzeit 14 Strahlführungen für hoch-intensives Röntgenlicht für die Forschung zur Verfügung. Von 2013 bis 2014 wird die Anlage mit zwei weiteren Experimentierhallen ausgestattet, die nochmals insgesamt 10 Beamlines beheimaten werden.

Indien plant selbst den Bau einer Synchrotronstrahlungsquelle der dritten Generation für hochenergetische Photonen und ist deshalb sehr daran interessiert, junge Wissenschaftler an den DESY-Experimentieranlagen auszubilden.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, diese Kooperation zwischen dem DESY hier in Hamburg und dem Saha Institute of Nuclear Physics (SINP) in Kalkutta zu vereinbaren. Bereits seit einigen Jahren arbeiten indische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und das DESY zusammen. Es ist ein wichtiger Schritt, diese Zusammenarbeit nun weiter zu vertiefen und indischen Wissenschaftlern nun auch die Möglichkeit zu bieten, sich mit Experimenten zur Nano- und Materialforschung zu beteiligen. Gerade die Nanotechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Die Nanotechnologie hat das Potenzial, wichtige technologische Lösungsbeiträge zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, beispielsweise der Energieversorgung und des Klimaschutzes, zu leisten. Ich bin mir sicher, dass  die Vereinbarung für beide Seiten vorteilhaft sein und viele neue Erkenntnisse bringen wird.“

Weiterhin sind DESY und das SINP im Gespräch, um Möglichkeiten für weitere Kooperationen in den Bereichen Teilchenphysik und Instrumentierung von Beschleunigeranlagen auszuloten.

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Quelle: Pressemitteilung von DESY, 21.12.2011

Siehe auch eine Pressemitteilung des Hamburger Senats in der selben Sache

Indien unter den TOP 20 der Hamburger Außenhandelspartner

Indische Woche (India Week) in Hamburg vom 16. bis 23. Oktober 2011

Indien unter den TOP 20 der Hamburger Außenhandelspartner

Statistik informiert … Nr. 120/2011

Der Außenhandel des Landes Hamburg mit Indien hat 2010 einen Wert von rund 1,3 Mrd. Euro erreicht. Indien belegt damit Platz 19 der wichtigsten Hamburger Außenhandelspartner, so das Statistikamt Nord aus Anlass der „India Week“ vom 16. bis 23. Oktober in Hamburg.

Die Einfuhr indischer Waren nach Hamburg belief sich auf 824 Mio. Euro. Das ist ein Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Jahr 2009. Bei fast einem Drittel (267 Mio. Euro) handelte es sich um Bekleidung und sonstige Textilerzeugnisse, vornehmlich aus Baumwolle. Ein weiteres Drittel der Importe entfiel auf andere gewerbliche Vor- und Enderzeugnisse, zum Beispiel pharmazeutische Grundstoffe, elektrotechnische Erzeugnisse und Wasserfahrzeuge. Darüber hinaus wurden Mineralölerzeugnisse (79 Mio. Euro) sowie pflanzliche Nahrungsmittel (78 Mio. Euro) mit einem Anteil von jeweils knapp zehn Prozent der Gesamteinfuhr aus Indien importiert.

Die Ausfuhr von Waren aus Hamburg nach Indien belief sich auf 446 Mio. Euro, 47 Prozent weniger als 2009. Ursache hierfür war ein starker Rückgang der Lieferungen von Luftfahrzeugen und Luftfahrzeugteilen, die 2009 einen Wert von fast 700 Mio. Euro erreicht hatten. Trotz dieser Einbußen entfiel auch 2010 mit 260 Mio. Euro der mit Abstand größte Teil des gesamten Ausfuhrwertes auf Flugzeuge (58 Prozent). Für 72 Mio. Euro wurden Düngemittel exportiert (16 Prozent) und für einen Ausfuhrwert von 36 Mio. Euro lieferten Hamburger Unternehmen Maschinen nach Indien (acht Prozent).

Insgesamt lebten im letzten Jahr 897 Inderinnen und 1 570 Inder in der Hansestadt, 708 von ihnen waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Zwischen Schleswig-Holstein und Indien wurden im Jahr 2010 Waren im Wert von 342 Mio. Euro gehandelt: Für 146 Mio. Euro wurden Güter importiert und für 196 Mio. Euro wurden Waren nach Indien exportiert. Importe und Exporte wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel.

2010 lebten in Schleswig-Holstein 277 Inderinnen und 455 Inder. 211 von ihnen gingen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.

Zum Vergleich: Nach Deutschland wurden 2010 Waren für rund 6,2 Mrd. Euro aus Indien eingeführt (21 Prozent mehr als 2009) und für 9,3 Mrd. Euro deutsche Waren nach Indien ausgeführt (14 Prozent mehr als 2009). In der Bundesrepublik lebten im letzten Jahr 48 280 Menschen aus Indien.

Ansprechpartner:

Ulrich Wiemann
Telefon: 040 42831-1636
E-Mail: ulrich.wiemann[at]statistik-nord[dot]de

Quelle: Statistikamt Nord, Pressemitteilung vom 13.10.2011.