Hamburg und Indien: Daten und Fakten

Stand: 20.04.2012 (Download als PDF: Deutsch / Englisch)

Indisches Leben in Hamburg
Bevölkerung:

In Hamburg leben 2.666 Personen mit indischer Staatsangehörigkeit (Stand: 31.12.2011); pro Jahr nehmen durchschnittlich 50 indische Frauen und Männer die deutsche Staatsangehörigkeit an (Quelle: Statistikamt Nord). 2011 besuchten 6.092 indische Touristen die Hansestadt Hamburg (19.676 Übernachtungen; Quelle HHT).
Institutionen und Vereine in Hamburg mit Indien-Bezug:

  • Indisches Generalkonsulat mit Handelsabteilung
  • Bharatiya Kala Kendra Indische Vereinigung Hamburg
  • Bhakti-Yoga-Zentrum
  • Deutsch-Indische Gesellschaft in Hamburg e.V. (DIG)
  • Deutsch-Indisches Kulturforum e.V.
  • Deutsch-Indische Marwari-Gesellschaft
  • Dewi Saraswati (aktiv v. a. im Bereich Entwicklungshilfe)
  • German-Indian Round Table (GIRT)
  • Hanseatic India Forum e.V.
  • Helgo e.V. (Bildungsarbeit gegen Kinderarbeit in Kolkata)
  • Hindu-Tempel in Hamburg Rothenburgsort
  • Indian Festival-Committee Hamburg e.V.
  • Indisch-Deutsche Gemeinschaft
  • Institut für Klassische Indische Musik
  • Kerala Samajam Hamburg e.V.
  • Naya Bharat Gemeinschaft e.V. Hamburg
  • Cricket-Clubs in Hamburg: Alster Cricket Club, Hamburg International Cricket Club, Pak Alemi Cricket Club, Hansa Cricket Club, Cricket-Sparte des HSV

Kultureller Austausch
Auf kultureller Ebene gibt es eine Fülle von Kontakten mit indischen Kulturschaffenden. Die Hamburger Kulturbehörde fördert regelmäßig den kulturellen Austausch mit Indien, etwa durch die Einladung indischer Künstler in die Hansestadt. Partner und Veranstalter sind in Hamburg aktive Vereine und Akteure der Hamburger Kulturszene wie Kampnagel, Metropolis Kino und KinderKinder e.V. Seit 2007 bündelt die India Week Hamburg diese Angebote.

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Indien
Die Handelsbeziehungen mit Indien reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. In den letzten Jahrzehnten ist der Handel mit Indien aufgrund der dynamischen Wirtschaftsentwicklung des Landes enorm gestiegen. 570 Hamburger Unternehmen sind am Außenhandel mit Indien beteiligt, mehr als 35 indische Unternehmen sind in der Metropolregion Hamburg ansässig. Dabei spielt vor allem der Hamburger Hafen eine wichtige Rolle. Während die Ausfuhr Deutschlands nach Indien zwischen 2005 und 2011 um 160 Prozent, das heißt auf mehr als das Doppelte stieg, haben sich die Exporte Hamburgs nach Indien mehr als verdreifacht (272 Prozent). Hamburgs Anteil am Export nach Indien liegt bei bei 4,3 Prozent, während der Importanteil 10,6 Prozent beträgt. 2011 umfasste das Außenhandelsvolumen zwischen Hamburg und Indien ca. 1,26 Milliarde Euro. Allein der Hafenumschlag  stieg von 240.000 Standardcontainern (TEU) in 2010 auf 275.000 TEU in 2011 (inkl. Verkehr via Colombo/Sri Lanka). Das entspricht einem Wachstum von 14,5 Prozent. (Quellen: Statistik Nord / Hafen Hamburg Marketing Marktforschung)

Außenhandel zwischen Hamburg und Indien
Volumen     2009: 1,483 Mrd Euro     2010: 1,260 Mrd Euro         2011: 1,260 Mrd Euro
Import         2009: 646,0 Mio Euro     2010: 815,1 Mio Euro          2011: 793,5 Mio Euro
Export         2009: 837,4 Mio Euro     2010: 445,2 Mio Euro          2011: 466,2 Mio Euro
(Anm.d.R.: Die Exportzahlen werden 2012 wegen neuer Airbusaufträge deutlich steigen)

Indische Unternehmen in Hamburg
Über 35 indische Unternehmen sind in der Metropolregion Hamburg mit Niederlassungen vertreten. Besonders bekannt sind die Tata Consultancy Services Deutschland GmbH und Mahindra Satyam aus der IT- und Engineering-Branche. Der indische Stahlmagnat Laxmi Mittal kaufte die Hamburger Stahlwerke, und der größte indische Windkraft-Anlagenhersteller Suzlon Energy Ltd. ist mehrheitlich an dem Hamburger Anlagenbauer REpower Systems beteiligt. Hinzu kommen Bekleidungs- und Gewürzimporteure wie Seth, BOOM und H.A.N.S. Spices.

Hamburger Unternehmen in Indien
570 Hamburger Unternehmen sind am Außenhandel mit Indien beteiligt. Die Hälfte betreiben Exportgeschäfte, die andere Hälfte bezieht Waren aus Indien. Etwa 120 Hamburger Firmen unterhalten eine Vertretung, Niederlassungen, Beteiligungen oder eigene Produktionsstätten in Indien, z.B. Biesterfeld International GmbH, Mumbai, Eppendorf AG,  Chennai, sowie Evotec AG / Research Support International Pvt. Ltd. (RSIPL), Thane/Mumbai, und C. Illies & Co., Mumbai.

Branchen
Luftfahrt                                        Airbus, Lufthansa Technik, u.a.
Exporthandel                                Maschinen, chem. Produkte, Eisen/Stahl/Metallwaren
Importhandel                                 Textilien, Maschinen, chem. Produkten, Erdöl
Erneuerbare Energien                    Windkraft, Solaranlagen
Hafen, Transport, Logistik    Dienstleistungsexport
IT / Medien                                    Dienstleistungsimport
Wasserversorgung                        Dienstleistungsexport
Life Sciences                                Biotechnologie, Pharmazie

Anlaufstellen für indische und Hamburger Unternehmen

German Indian Round Table (GIRT):  Der GIRT ist ein Zusammenschluss von Personen mit wirtschaftlichen und persönlichen Interessen an Indien. Seine Aufgabe ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Indien zu fördern. Der GIRT bietet Erfahrungsaustausch und organisiert Veranstaltungen zu Wirtschaftsthemen und Indien-Reisen.
Hamburg Repräsentanz Mumbai: Zur Intensivierung der Beziehungen unterhält die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam mit der Handelskammer Hamburg und dem Hafen Hamburg Marketing e.V. seit Januar 2011 eine offizielle Vertretung Hamburgs bei der Deutsch-Indischen Handelskammer (IGCC): die Hamburg Repräsentanz Mumbai. www.hamburgmumbai.com
HamburgAmbassador: Frank König, ILLIES Engineering (India) Pvt. Ltd., Mumbai, Indien
Aufgabe: HamburgAmbassadors werden vom Ersten Bürgermeister zu diesem Ehrenamt berufen. Ziel ist es, ein internationales Netzwerk aufzubauen, durch das die Bekanntheit der Stadt Hamburg in dem jeweiligen Partnerland weiter gesteigert wird.
Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF): Beratung und Unterstützung indischer Unternehmen bei Ansiedlung in der Metropolregion Hamburg. Der Indienrepräsentant der HWF ist Herr Dr. Amal Mukhopadhyay (Gründer und Geschäftsführer der ElGa Biotech), der im Bereich Life Science aktiv ist.
Handelskammer Hamburg: Seit 2007 hat die Handelskammer Hamburg einen India Desk, der mit der Deutsch-Indischen Handelskammer kooperiert. Aufgabe ist die Beratung Hamburger und indischer Unternehmen in Fragen des Im- und Exports, bei der Errichtung von Niederlassungen und Produktionsstätten, sowie Informationen zur indischen Wirtschaft und Kontaktvermittlung.
Indisches Generalkonsulat: Im Juni 1952 wird in Hamburg das indische Generalkonsulat gegründet, das heute eine eigene Handelsabteilung hat. Indische Generalkonsulin in Hamburg ist seit 2010 Frau M. Subashini.
Institut für Asien-Studien des GIGA German Institute of Global and Area Studies (GIGA): Erforschung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region Südostasien, China, Japan, Korea und Indien.
Ostasiatischer Verein (OAV German Asia-Pacific Business Association): Seit 111 Jahren befasst sich der OAV mit der Organisation von Fachseminaren und Informationsveranstaltungen sowie von Unternehmerreisen in die Region und mit der Beratung seiner Mitgliedsunternehmen. Als einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) ist der OAV maßgeblich an der politischen Interessensvertretung für die deutsche Asienwirtschaft beteiligt.
Servicestelle für KMU: Marktzutritt Indien: Kleine und mittlere Unternehmen aus Hamburg werden seit Oktober 2010 vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und der Indo-German Export Promotion Foundation (IGEP) bei ihrer Markterschließung in Indien unterstützt. Das Projekt läuft zunächst bis 2013 und wird durch die Freie und Hansestadt Hamburg sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF gefördert.

Austausch in Wissenschaft und Forschung
Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen bieten Stipendien für indische Studierende an und pflegen direkte Austauschprogramme und gemeinsame Projekte mit indischen Universitäten und Forschungsinstitutionen. Im Wintersemester 2010/2011 waren 125 indische Studierende an Hamburger Hochschulen eingeschrieben. Allein 88, also rund 70 Prozent, belegen ingenieurswissenschaftliche Studiengänge der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH).
Die Universität Hamburg, die TUHH, die Hochschule für angewandte Wissenschaften HAW, das German Institute of Global and Area Studies (GIGA), das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht und das Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY) kooperieren mit den Eliteuniversitäten Indiens (Central Universities) sowie den Indian Institutes of Technology (IIT) und Indian Institutes of Management (IIM) Kooperationspartner sind u.a.

  • University of Delhi
  • Indian Institute of Technology, Delhi
  • National Institute of Science, Technology and Development Studies (NISTADS), Neu Delhi
  • Indian Institute of Management, Ahmedabad
  • Indian Institute of Technology, Chennai/Madras
  • Indira Gandhi Institute, Mumbai
  • Central University of Hyderabad
  • National Law School of India, Bangalore
  • Jawaharlal Nehru University, Neu Delhi
  • Filmschule Roopkala Kendro in Kolkata
  • Hemwati Nandan Bahuguna Garhwal University, District Garhwal
  • Kalinga Institute of Industrial Technology, Bhubaneswar /Orissa
  • Institute for Defense Analysis and Studies (IDSA) Delhi
  • Observer Research Foundation, Delhi
  • National Institute of Oceanography, Goa.

Das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement an der TUHH pflegt die wissenschaftlichen Beziehungen mit Indien besonders intensiv, zum Beispiel durch den Kooperationsvertrag mit dem Council for Scientific and Industrial Research (CSIR) und dem Forschungsprojekt „Global Innovation” (Forschung und Entwicklung in Indien). Viele der oben genannten indischen Institutionen sind Kooperationspartner des TIM/TUHH.
Südasien-Tag der Universität Hamburg: Die Abteilung für Kultur und Geschichte Indiens und Tibets des Asien-Afrika-Institut (AAI) der Universität Hamburg veranstaltet seit 2003 jährlich einen Südasien-Tag, der sich den aktuellen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Fragestellungen der Region widmet. An dem Forum nehmen diplomatische Vertreterinnen und Vertreter der südasiatischen Staaten, Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Journalistinnen und Journalisten teil, auch das Publikum ist in die Diskussion miteinbezogen.

Kontakt Indien Festival:
Johannes Freudewald | Büro für Medienarbeit
Osterstraße 58  | D-20259 Hamburg  | johannes@freudewald.de
T +49-(0)40-37420352 | M+49-(0)176-43005016

Pressetexte, -fotos sowie das Plakatmotiv zum Download unter www.hamburg.de/hafengeburtstag

Indien begleitet den 823. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG als Partnerland mit einem bunten Festival

Hamburg, 20.04.2012 – Für die Besucher des 823. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG öffnet die Hansestadt in diesem Jahr das Tor zu Indien: Als Partnerland präsentiert sich der Subkontinent mit einem faszinierenden INDIEN FESTIVAL. Auf dem Programm stehen indische Tänze und Musik, Kunsthandwerk und landestypische Speisen. In einer Zeltstadt auf dem Hamburger Fischmarktgelände informiert das Partnerland über Indienreisen, Wirtschafts- und Wissenschaftskooperationen, Heilmethoden wie Ayurveda und Yoga und vieles mehr. Der indische Handelsminister Anand Sharma eröffnet am 11. Mai das Festival, das zugleich Auftakt der bundesweiten „Days of India in Germany – Connecting Cultures“ sein wird.
An der Uferpromenade nahe der Altonaer Fischauktionshalle am St. Pauli Fischmarkt  können die Besucher des HAFENGEBURTSTAG HAMBURG vom 11. bis 13. Mai 2012 das exotische und faszinierende Partnerland Indien entdecken: In über 40 Ständen und auf einer großen Bühne präsentiert sich der Subkontinent mit einem dreitägigen INDIEN FESTIVAL. „Das Geburtstagsfest des Hamburger Hafens ist für uns eine ideale Plattform, um die engen und freundschaftlichen Verbindungen Indiens mit Hamburg und Deutschland zu feiern“, sagt die indische Generalkonsulin in Hamburg, M. Subashini. Seit einem Jahr bereitet sie das Festival vor – gemeinsam mit der indischen Botschaft in Berlin und dem Indian Council for Cultural Relations (ICCR) in Delhi, unterstützt von Michael Wendt, der seit Jahren als  Beauftragter der Stadt die Veranstaltungen der jeweiligen Partnerländer organisiert.
Die Besucher können Indien aus erster Hand entdecken und erleben: Die indische Tourismuszentrale „Incredible India“ informiert über erlebnisreiche Reisen durch den faszinierenden Subkontinent. Das indische Gesundheitsministerium führt in sechs traditionelle indische Heilmethoden ein: Ayurveda, Yoga & Naturopathy, Unnani, Siddha, Homöopathie (AYUSH). Das Export Promotion Council for Handicraft (EPCH) und das National Centre for Design and Product Development präsentieren Handwerkskünstler und Designer, die indisches Kunsthandwerk und vielfältiges Design zeigen und zum Kauf anbieten.
Forschungskooperationen stehen ebenso auf dem Programm: Mitarbeiter der Physik-Institute DESY, Hamburg, und FAIR, Darmstadt, erläutern gemeinsam mit indischen Kollegen ihre Arbeitsprojekte unter dem Motto: „Atom-Wissenschaft für jedermann leicht erklärt…“. Das indische Schifffahrtsministerium stellt spannende Aspekte rund um das Thema „Maritimes Indien“ vor. Auch die indische Gastronomie wird nicht fehlen: Unter dem Motto „Leckeres aus allen Regionen Indiens“  bieten Restaurants aus Hamburg und Ahrensburg (Shalimar, Shikara und Taj Mahal) indische Köstlichkeiten und Getränke an.
Farbenfrohes Bühnenprogramm mit maritimen Höhepunkten
Auf der großen Bühne werden berühmte Tanz- und Musik-Ensembles aus Indien auftreten, darunter die Gruppe Gujaratti sowie Volkstänzerinnen des Kedar Art Research Centre und Akteure des Chinh-Festivals, die Einblicke in die Tradition indischer Nomadenstämme geben werden. Tanzgruppen aus Norddeutschland wie die Bangra-Tänzerinnen Dhadkan Punjab Di und die Gruppe Rhythms of India  sind ebenso dabei wie die beiden in Hamburg angesagten singenden Taxifahrer „Lovely & Monty“. Ein maritimer Höhepunkt wird schließlich der Besuch der neuen indischen  Fregatte INS TEG, die auf ihrer Jungfernfahrt die Hansestadt Hamburg als ersten offiziellen Auslandshafen anlaufen wird. Die TEG wurde in Kaliningrad / Russland gebaut und im April 2012 an die Indische Marine übergeben.
Handelsminister Anand Sharma kommt zu Eröffnung und Auftakt „Indien-Jahr in Deutschland“
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz wird den 823.  HAFENGEBURTSTAG HAMBURG  am Freitag, 11. Mai, gegen 15 Uhr auf dem Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ gemeinsam mit seinem indischen Staatsgast, dem Handelsminister Anand Sharma, eröffnen. Der Minister wird von Wirtschafts- und Handelsdelegationen begleitet, die die Kontakte nach Hamburg vertiefen wollen. Zugleich nutzt Indien das größte Hafenfest der Welt als Auftakt für die „Days of India in Germany – Connecting Cultures“. Damit setzen Deutschland und Indien anlässlich des 60. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen 2011 ein Programm fort, das mit der Indienreise von Kanzlerin Angela Merkel zum „Deutschland-Jahr in Indien“ im Mai 2011 begonnen hatte. Geplant sind indische Veranstaltungen in verschiedenen deutschen Städten.
Mit dem INDIEN FESTIVAL vom 11. bis 13. Mai unterstreichen Hamburg und Indien ihre enge Verbundenheit. Beide Partner pflegen seit Jahren gute Beziehungen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur. Besonders beflügelt das dynamische Wachstum Indiens die wirtschaftlichen Beziehungen. Ein Großteil des deutsch-indischen Außenhandelsvolumens wird über Hamburg realisiert, 2011 in Höhe von 1,26 Milliarde Euro. 570 Hamburger Unternehmen sind am Außenhandel mit Indien beteiligt, mehr als 35 indische Unternehmen sind in der Metropolregion Hamburg ansässig. Mehr als 2600 Frauen und Männer indischer Staatsbürgerschaft leben in der Hansestadt.

Hamburg und Indien – eine gewachsene Partnerschaft mit Perspektiven
Die wichtigsten Anlaufstellen für Indien-Kooperationen sind die Handelskammer Hamburg, die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. Seit Oktober 2010 berät die „Servicestelle für KMU: Marktzutritt Indien“, ein Projekt des Hamburgischen WeltwirtschaftsInstituts (HWWI) und der IGEP Foundation in Neu Delhi, norddeutsche Unternehmen in Indien. Und im Januar 2011 haben die Hamburger Senatskanzlei, die Handelskammer Hamburg und der Hafen Hamburg Marketing e.V. eine Hamburg Repräsentanz in Mumbai eröffnet.
Seit Jahrzehnten kooperieren Hamburger Hochschulen und Institute mit indischen Elite-Universitäten und Forschungsinstitutionen. Darüber hinaus pflegt die Hansestadt einen regen Kulturaustausch mit indischen Künstlern und Kulturschaffenden. Neben Hamburger Kultureinrichtungen spielen dabei auch die hier ansässigen indischen Vereine eine wichtige Rolle. Im Oktober 2011 feierte Hamburg die vierte India Week, eine Veranstaltungsreihe, die alle zwei Jahre die vielfältigen Verbindungen zwischen der Hansestadt und dem indischen Subkontinent vorstellt. Die nächste India Week ist für 2013 geplant. Bereits im Oktober 2012 wird Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz seine erste Delegationsreise nach Indien unternehmen, um die Verbindungen Hamburgs zum Subkontinent weiter zu vertiefen.
Der HAFENGEBURTSTAG HAMBURG dankt allen Sponsoren, insbesondere dem Hauptsponsor AIDA Cruises, die mit ihrer Hilfe die Durchführung des größten Hafenfestes der Welt möglich machen.

Kontakt HAFENGEBURTSTAG HAMBURG:
Hamburg Messe und Congress GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Saskia Jöhnk
Tel.: 040-3569-2445, E-Mail: saskia.joehnk@hamburg-messe.de

Kontakt Indien Festival:
Johannes Freudewald | Büro für Medienarbeit
Osterstraße 58  | D-20259 Hamburg  | johannes@freudewald.de
T +49-(0)40-37420352 | M+49-(0)176-43005016

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Eine „Mahatma-Gandhi-Brücke“ in Hamburg und die „unsichtbare Hand“ von Adam Smith

In der anhaltenden Diskussion um die Umbenennung der Sandtorhafen-Klappbrücke in die Mahatma-Gandhi-Brücke hat das Hamburger Abendblatt (30.03.2012) jetzt mit Herrn Dipanker Sinha-Roy erfreulicherweise einen der Initiatoren der Mahatma-Gandhi-Gedenkinitiative zu Wort kommen lassen und berichtet:

Dipanker Sinha-Roy ist irritiert. Vor Jahren hatte der gebürtige Inder vom Mahatma Gandhi Memorial Committee Unterschriften für eine Mahatma-Gandhi-Straße gesammelt. 9500 Hamburger haben unterschrieben, wollen so an den indischen Unabhängigkeitskämpfer erinnern. Die HafenCity-Bewohner aber wollen diesen Namen nicht. „Die HafenCity ist kein Dorf, sondern ein prominenter, internationaler Ort in Hamburg. Mahatma Gandhi gehört zur HafenCity, er gehört zur Welt“, sagt Herr Sinha-Roy. (Hamburger Abendblatt, 30.03.2012)

Es ist  interessant zu sehen, wie eine langjährige Initiative („Mahatma Gandhi Memorial Committee“) unterstützt von 9.500 Bürgerinnen und Bürgern von einer deutlich kleineren dafür aber lautstark protestierenden Gruppe von rund 100 Teilnehmern beinahe (oder demnächst vielleicht tatsächlich) unterminiert werden kann, indem die Letztere durch  medienwirksam organisierte Proteste politische Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das erinnert an den Ansatz der „unsichtbaren Hand“, der von Adam Smith, dem Gründungsvater der Naktionalökonomie geprägt wurde:

Ein interessanter Aspekt ist, dass Smith vor „Gefährdung des einfachen Systems der natürlichen Freiheit“ durch gut organisierte, privilegiensuchende Interessengruppen warnte. Aufbauend auf Smiths Erkenntnisse hat Milton Friedman, ein mit Nobelpreis ausgezeichneter US Nationalökonom, den Ansatz der unsichtbaren Hand erweitert […]. Auch Friedman bemängelt, dass: „in a political system, small concentrated interests have far greater power than widely dispersed diffused interests“ (Friedman, 1981, S.12).

(Quelle: Tiwari, R. (2002): Die unsichtbare Hand: Eine kritische Analyse des Ansatzes Adam Smiths  zur Lösung Doppelter Kontingenz, Universität Hamburg, S. 10 f).

Für sich genommen scheint die Kontroverse um die Mahatma-Gandhi-Brücke in Hamburg eher „unwürdig“, denn Mahatma Gandhi, der seine Werte und Ideale alleine aus Überzeugung (und nicht in der Hoffnung auf Ehrungen) auch selber vorlebte und bereits vor über 64 Jahren den Kugeln eines Nationalisten in Indien zum Opfer fiel, ist kaum auf Ehrung durch die Nachwelt angewiesen. Die Widmung dieser Brücke an (oder generell eine Ehrung von) Mahatma Gandhi zeichnet im Grunde genommen daher auch weniger den Mahatma und vielmehr die Freie und Hansestadt Hamburg aus, da sie sich und ihre Bürgerinnen und Bürger aber auch die zahlreichen Touristen aus aller Welt an die Ideale (z.B. ein friedliches Miteinander, Gewaltlosigkeit und Toleranz) und das Leben Gandhis erinnert und ein Zeichen der Offenheit setzt.

Das Hamburger Abendblatt (29.03.2012) zitiert eine interessante wie bemerkenswerte Aussage aus einem Gespräch mit Frau Conceicao Feist vom Netzwerk HafenCity: >> Es sei „seltsam“, dass eine Mahatma-Gandhi-Brücke auf den zukünftigen Platz der deutschen Einheit vor der Elbphilharmonie führe <<. Eine ähnliche Argumentationslinie wird auch in einer Pressemitteilung des Netzwerk HafenCity (vom 20.03.2012) verfolgt. Dort heißt es wörtlich:

Die Absicht, die Frei- und Treppenflächen vor der Elbphilharmonie “Platz der Deutschen Einheit“ zu benennen, wird dagegen von der Arbeitsgruppe positiv gesehen. „In diesem Zusammenhang ist die Umbenennung der Mahatma-Gandhi-Brücke für uns wieder in den Vordergrund getreten.

Verträgt sich also ein Platz der „Deutschen“ Einheit nicht mit (dem Inder) Mahatma Gandhi; oder versteht man diese Sätze nicht richtig? Ist das etwa der wahre Grund des Protestes? Ist das der Grund, dass die Pressemitteilung einen anderen „angemessenen“ Platz als eine Brücke vor dem Platz der Deutschen Einheit für Gandhi befürwortet?

Es stellt sich damit auch die Frage, welches Zeichen die protestierenden „Lokalpatrioten(?)“ in die Welt setzen wollen, wenn in der weltoffenen Hanse- und Hafenstadt Hamburg die Erinerung an einen Friedensapostel wie Mahatma Gandhi am Widerstand einiger (Wut?-)Bürger scheitert. Und dies einige Wochen vor dem 823. Hamburger Hafengeburtstag, zu dem Indien als Partnerland eingeladen ist…. Die Bundesrepublik Deutschland und Indien feiern unter dem Motto „Germany and India: Infinite Opportunities“ ihre bereits 60 Jahre bestehenden diplomatischen Beziehungen. Gerade geht ein „Deutschland-Jahr“ in Indien zu Ende. Im Mai wird das „Indien-Jahr“ in Deutschland mit einer Auftaktveranstaltung in Hamburg eröffnet. Dazu liefert die unschöne Diskussion um die Mahatma-Gandhi-Brücke jetzt die „perfekte“ Vorlage…

Die Umbenennung der Brücke in die Mahatma-Gandhi-Brücke hätte eigentlich auch eine ausdrückliche Botschaft der Freundschaft an die aufstrebende Wirtschaftsmacht Indien geliefert, mit der das hanseatische Handelsvolumen in den letzten 8 Jahren sich beinahe verdreifacht hat. Auch der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Indien wächst seit Jahren überdurchschnittlich stark. Welche Botschaft jetzt mit dieser eher unschönen Diskussion übermittelt wird, mag man sich eher nicht vorstellen.

India Festival Hamburg: Mai 2012

Quelle: http://www.india-festival-hamburg.de/

INDIEN FESTIVAL – EIN BUNTES PROGRAMM FÜR ALLE SINNE!
INDIEN GANZ NAH IN HAMBURG:

In diesem Jahr ist das exotische und faszinierende Indien Partnerland des 823. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG und präsentiert an der Uferpromenade, nahe der Altonaer Fischauktionshalle am St. Pauli Fischmarkt ein vielfältiges Programm.

Freitag, 11. Mai bis Sonntag, 13. Mai 2012
10:00 – 23:00 Uhr (Fr & Sa) // 10:00 – 18:00 Uhr (So)

BÜHNENPROGRAMM
Täglich Tanz und bunte Shows von dem vielseitigen Subkontinent

DAS MINISTERIUM FÜR AYURVEDA, YOGA & NATUROPATHY, UNNANI, SIDDHA, HOMÖOPATHIE (AYUSH)
demonstriert den Besuchern anschaulich die  6 traditionellen Indischen alternativen Heilmethoden.

EXPORT PROMOTION COUNCIL FOR HANDICRAFT (EPCH)

Die indische Exportförderung für Handwerk und Kunsthandwerk zeigt Kunsthandwerk und Handwerkskünstler auf einem aufregenden Markt.

INDIA TOURISM – „INCREDIBLE !NDIA“
Informiert über erlebnisreiche Reisen nach und durch Indien – geniessen Sie die Vielfalt des Kontinents

DAS DEUTSCHE ELEKTRONEN SYNCHROTRON (DESY) und FAIR,
Institute für Teilchenphysik machen – gemeinsam mit indischen Kollegen – die komplizierte Wissenschaft für die Gäste anschaulich.
Preisausschreiben mit vielen „indischen“ Gewinnen.

DAS SCHIFFAHRT-MINISTERIUM UND DIE INDISCHE UNIVERSITÄT FÜR MEERESKUNDE
Sind beide präsent und informieren über indische Häfen und Meereskunde.

INDISCHE KÜCHE
Drei renommierte indische Restaurants laden zu leckeren indischen Speisen und Getränken ein: Shalimar und Shikara (Hamburg), Taj Mahal (Ahrensburg).

Änderungen vorbehalten – Weitere Informationen so bald diese vorliegen.

Für weitere und ggf. aktualisierte Infos: http://www.india-festival-hamburg.de/

Protest gegen „Mahatma-Gandhi-Brücke“ in Hamburg

Eine Gruppe von Anwohnern in Hamburg protestiert mit fragwürdigen Argumenten gegen die Umbenennung einer Brücke in die „Mahatma-Gandhi-Brücke“, die erst im Mai 2011 von den Behörden der Freie und Hansestadt Hamburg beschlossen worden war.

Wie das Hamburger Abendblatt (20.03.2012) berichtet:

Die Mahatma-Gandhi-Brücke hieß bis vor Kurzem ganz gewöhnlich Sandtorhafen-Klappbrücke, und das war auch gut so, finden Conceicao Feist, Susanne Wegener und ihre Mitstreiter vom Netzwerk Hafen-City. Dass die Klappbrücke an der Elbphilharmonie nun nach dem indischen Unabhängigkeitskämpfer benannt wurde, passe nicht. „Das hat keinen Bezug zur Geschichte des Hamburger Hafens, der an dieser Stelle seinen Ursprung hat“, findet Feist. „Es ist unerträglich, dass der wichtige Mahatma Gandhi mit einer Klappbrücke geehrt wird.“ […] Sie wünschen sich traditionellere, hamburgische Namen mit geschichtlichen Bezügen zu ihrem Stadtteil.

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung (8. Januar 2012) zählt die Initiative 100 Mitglieder.

Weiterführende Quellen: