Deutsch-Indischer Handel legt kräftig zu

Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamtes ist der Handel zwischen Deutschland und Indien 2011 um 18,7% gewachsen. Volumenmäßig stieg der Handel von €15,5 Mrd. im Vorjahr (2010) auf €18,4 Mrd. im 2011 an. Die Exporte nahmen um 17,1% zu (€10,87 Mrd.), die Importe gar um 20,2% (€7,5 Mrd.).

Ein ausführlicher Bericht mit dem Titel „Indo-German Trade Continues its Dream Run in 2011: Bilateral business defies financial crisis and economic slowdown“ von Rajnish Tiwari beinhaltet weitere Details und Analysen.

Besuch aus Indien: Für die Forschung nach Harburg

Auszug aus: Hamburger Abendblatt, 5.12.2012

TU Hamburg-Harburg

Besuch aus Indien: Für die Forschung nach Harburg

Hamburg. Prof. Heinz Herwig ist voll des Lobes: Sein Gast sei „sehr engagiert, kreativ und vielseitig“; ein meisterhafter Theoretiker, mit dem sich philosophische Gespräche führen ließen – und der gleichzeitig immer den praktischen Nutzen wissenschaftlicher Ideen im Blick habe. Kurz: „Er ist einfach gut.“ Der so Gelobte sagt, er wolle seinen Horizont erweitern, seine „Unwissenheit überwinden“, wie er sich ausdrückt. Er, der Spitzenforscher, der schon in 15 Ländern geforscht hat.

Shripad Mahulikar, 43, kommt aus Indien, er ist zum vierten Mal zu Gast am Institut für Thermofluiddynamik der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH). Ein Jahr lang wird der Ingenieurwissenschaftler hier Studenten unterrichten und mit Institutsleiter Herwig über Wärmeübertragung in Mikrosystemen wie Computerchips forschen. Zehn wissenschaftliche Texte haben die beiden gemeinsam veröffentlicht, seit Mahulikar 2003 erstmals in Harburg forschte.

Der Inder steht beispielhaft für die Mischung aus Bescheidenheit, Offenheit und Ehrgeiz, mit dem Forscher seines Heimatlandes im weltweiten Wettstreit der Wissenschaftsnationen an die Spitze drängen.

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DESY kooperiert mit indischem Forschungszentrum

Hamburger Spitzenlichtquellen für die indische Wissenschaftsgemeinde

Heute (21.12.2011) wurde im Hamburger Rathaus im Beisein der Hamburger Wissenschaftssenatorin und Zweiten Bürgermeisterin Dr. Dorothee Stapelfeldt ein Vertrag unterzeichnet, der eine indische Beteiligung an den Röntgenquellen PETRA III und FLASH festlegt. Die Vertragspartner DESY und Saha Institute of Nuclear Physics (SINP, Indien) konkretisieren damit eine Rahmenvereinbarung, die im Mai bei einem Indien-Besuch von Bundeskanzlerin Merkel geschlossen wurde. Indische Forscher bekommen für eigene und gemeinsam mit DESY durchgeführte Forschungsprojekte fünf Jahre lang jährlich über 3500 Stunden Messzeit an DESYs Forschungsanlagen zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug beteiligt sich Indien mit insgesamt 14 Millionen Euro am Bau der Erweiterung von PETRA III, der brillantesten Synchrotronstrahlungsquelle der Welt bei DESY.

Prof. Helmut Dosch überreicht im Beisein von Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt ein Modell einer Beschleunigerstruktur an den Vorsitzenden des Wissenschaftsrats der indischen Regierung, Prof. C.N.R. Rao, und den Direktor des Saha-Instituts, Prof. Milan Sanyal (v.l.n.r.) Prof. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums: „Wir haben eine klassische Win-Win-Situation. Großforschung war schon immer ein Vorreiter der weltweiten Zusammenarbeit, und wir bringen an unseren Spitzenlichtquellen äußerst talentierte und engagierte Wissenschaftler aus Indien und Deutschland zusammen.“

DESYs moderne Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III und der welterste Freie-Elektronen-Laser für weiches Röntgenlicht FLASH bieten einmalige Forschungsmöglichkeiten und ein großes Potenzial für innovative, wissenschaftliche Experimente. Sie sind deshalb extrem attraktiv für die gut entwickelte Wissenschaftsgemeinde Indiens. PETRA III, die im Jahr 2011 den regulären Nutzerbetrieb aufgenommen hat, stellt zurzeit 14 Strahlführungen für hoch-intensives Röntgenlicht für die Forschung zur Verfügung. Von 2013 bis 2014 wird die Anlage mit zwei weiteren Experimentierhallen ausgestattet, die nochmals insgesamt 10 Beamlines beheimaten werden.

Indien plant selbst den Bau einer Synchrotronstrahlungsquelle der dritten Generation für hochenergetische Photonen und ist deshalb sehr daran interessiert, junge Wissenschaftler an den DESY-Experimentieranlagen auszubilden.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, diese Kooperation zwischen dem DESY hier in Hamburg und dem Saha Institute of Nuclear Physics (SINP) in Kalkutta zu vereinbaren. Bereits seit einigen Jahren arbeiten indische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und das DESY zusammen. Es ist ein wichtiger Schritt, diese Zusammenarbeit nun weiter zu vertiefen und indischen Wissenschaftlern nun auch die Möglichkeit zu bieten, sich mit Experimenten zur Nano- und Materialforschung zu beteiligen. Gerade die Nanotechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Die Nanotechnologie hat das Potenzial, wichtige technologische Lösungsbeiträge zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, beispielsweise der Energieversorgung und des Klimaschutzes, zu leisten. Ich bin mir sicher, dass  die Vereinbarung für beide Seiten vorteilhaft sein und viele neue Erkenntnisse bringen wird.“

Weiterhin sind DESY und das SINP im Gespräch, um Möglichkeiten für weitere Kooperationen in den Bereichen Teilchenphysik und Instrumentierung von Beschleunigeranlagen auszuloten.

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Quelle: Pressemitteilung von DESY, 21.12.2011

Siehe auch eine Pressemitteilung des Hamburger Senats in der selben Sache

Uni Hamburg lädt zum 9. Südasien-Tag ein

EINLADUNG ZUM 9. SÜDASIEN-TAG
AM 19. NOVEMBER 2011 VON 10 BIS 21 UHR IM PÄDAGOGISCHEN INSTITUT DER UNIVERSITÄT HAMBURG, VON-MELLE-PARK 8, 20146 Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,
die meisten Regierungen in Südasien erwarten von dem gegenwärtigen, meist rasanten Wachstum ihrer Volkswirtschaften positive Auswirkungen auf den ländlichen Raum und seine Bewohner. Jedoch haben sich die Hoffnungen bislang nicht in dem erforderlichen Umfang erfüllt. Trotz diverser staatlicher und internationaler Programme ist es nicht gelungen, die Armut und Perspektivlosigkeit auf dem Lande zu beseitigen. Grund genug, den 9. Südasien-Tag am Sonnabend, den 19. November, dem Thema „Ländliche Entwicklung ? eine politische Schlüsselfrage für Südasien“ zu widmen. Auf der Podiumsdiskussion am Vormittag referieren und diskutieren diplomatische Vertreter der südasiatischen Staaten und Wissenschaftler über mögliche Wege aus der strukturellen Armut auf dem Lande. Am Nachmittag widmet sich der Südasien-Tag traditionell der Kultur der Region. Freuen Sie sich auf eine Modenschau unter dem Titel „Kleidung und Mode in Südasien – im Wandel der Zeiten – zwischen Tradition und Moderne“ mit begleitenden historisch-kulturellen Kommentaren.  Der Tag klingt mit Musik, Tanz und Gesang aus Südasien aus. Landestypische Spezialitäten präsentieren einen weiteren Aspekt der Kultur der Region. Diesjähriges Partnerland ist Pakistan.
Wir würden uns sehr freuen, Sie zum 9. Südasien-Tag am 19. November begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ram Prasad Bhatt

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Dr. Ram Prasad Bhatt
University of Hamburg
Asia-Africa-Institute
Dept. of Culture & History of India & Tibet
Alsterterrasse 1
20354 Hamburg, G E R M A N Y
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Tel:  0049-4042838-3388 office
Fax:  0049-40-42838-6944
Email: Ram.Prasad.Bhatt@uni-hamburg.de
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Bericht: „China droht Indien wegen Ölgeschäft“

Spiegel Online (16.10.2011) berichtet:

Kampf um Rohstoffe: China droht Indien wegen Ölgeschäft

China und Indien sind die Großmächte Asiens – und Konkurrenten im Kampf um Rohstoffe. Nun droht ihr Streit zu eskalieren: Ein Öl-Geschäft der Inder mit Vietnam erzürnt die Führung in Peking.

Peking – So deutlich werden die Herren in Peking selten: „Indiens Energiepolitik gerät in einen extrem gefährlichen Strudel“, schreibt die Parteipostille „China Energy News“, ein Sprachrohr der chinesischen Regierung. Die Inder sollten schnellstmöglich aus dem Meer verschwinden. Sie spielten dort mit dem Feuer. Das klingt wie eine handfeste Drohung und dürfte auch genau so gemeint sein.

Weiter lesen auf spiegel.de.

See also:

Times of India (15.10.2011): Vietnam under pressure from China to cancel oil deal with India

Business Line (16.10.2011): China sees red on India’s oil exploration deal with Vietnam